Deeskalationstraining bei der WestfalenBahn
WestfalenBahn GmbH, 24.04.2017
In Zusammenarbeit mit der Bundespolizei schult die WestfalenBahn aus Bielefeld seit Wochen Ihr Fahrpersonal. Im Deeskalationstraining lernen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sich vor Gewaltübergriffen in den Zügen zu schützen und brenzlige Situationen zu vermeiden.
Das eintägige Seminar besteht aus zwei Modulen. Am Vormittag lernen die Teilnehmer anhand von sichergestellten Videoaufnahmen gefährliche Situationen zu erkennen und wie man solche in Zukunft vermeiden kann. Die Teilnehmer bekommen die Möglichkeit eines Erfahrungsaustauschs sowie eine Einführung in das Strafrecht. Die Bundespolizeibeamten lehren außerdem über den Opferschutz und wie betroffene nach einem Vorfall Hilfe erhalten können. „Oftmals geht es in dem Seminar um die Aufarbeitung erlebter Situationen“, „Die Zugbegleiter lernen außerdem Situationen deeskalierende gegenüber zu treten“, so Bundespolizeibeamter Herrmann Lampen von der Bundespolizeiinspektion Bad Bentheim.
Im Rollenspiel-Prinzip stellen die Beamten zusammen mit Teilnehmern brenzlige Situationen, wie z.B. der Umgang mit alkoholisierten Fahrgästen nach und erklären deeskalierende Taktiken und Vorgehensweisen.
Im zweiten Teil der Schulung geht es zum Arbeitsplatz, dem Zug. Dort wird das sichere Kontrollieren von Fahrgästen erklärt; „Ein selbstbewusstes Auftreten sowie ein sicherer Stand im Zug ist wichtige Grundlage für die Sicherheit am rollenden Arbeitsplatz“, so Leiter Kundenbetreuer Martin Sölter von der WestfalenBahn GmbH.
Das Deeskalationstraining soll jedoch nicht nur zum Schutz des Personals dienen, die Beamten vermitteln außerdem Inhalte zum Thema Zivilcourage auf dem Zug. Übergriffe finden nicht nur auf das Personal statt, sondern auch auf Fahrgäste. Als zentrale Bezugsperson auf dem Zug werden die Kundenbetreuer oft gefordert zu handeln und einzugreifen.
„Die Sicherheit unserer Mitarbeiter und Fahrgäste steht stets an erster Stelle – wir freuen uns, dass wir zusammen mit der Bundespolizei diese Schulungen anbieten können“, so Sölter weiter.
Bis Ende des Jahres sollen alle Kundenbetreuer geschult sein.
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